
Hintergrund
Ihre Existenzder Gottheit der Magielässt sich nach gegenwärtigem Forschungsstand bis in die frühesten Überlieferungen der Isis-Essenzzurückverfolgen, einer von Kalesh verschlossenen und ihrer Macht beraubten Fragmentform. Dieses Stadium der Ohnmacht dauerte mehrere Jahrtausende und prägte den Kult wie auch die spätere theologische Interpretation ihres Wesens.Diese Zwischenzeit gilt den Gelehrten als Beweis dafür, dass Magie als elementares Prinzip nicht zerstört, sondern allenfalls unterdrückt werden kann.
Der Wiederaufstieg Shannaras ist eng mit der Biographie Shannara von Rabenstein, Schwester Geldions, verknüpft. Diese wirkte zu Lebzeiten als Hohepriesterin und Sprecherin des Pantheons und positionierte sich klar gegen die Machtansprüche Kaleshs wie auch ihres eigenen Bruders. Ihre Gefangennahme und Einkerkerung markieren eine lange Phase der Unterdrückung, die erst im Jahre 2607 n.K.E. endete. Ihre Rolle als Mittlerin zwischen den Göttern und den Sterblichen verlieh ihrem späteren Aufstieg eine fast schon vorherbestimmte Symbolkraft. Viele Anhänger betrachten ihr irdisches Leben rückblickend als ein Gleichnis: die Sterbliche, die in Ketten fiel, um schließlich selbst zur Befreierin aller magischen Strömungen zu werden. Die Befreiung führte unmittelbar zu ihrer Vergöttlichung. Die Götter Sukela, Rul, Keldruss sowie das Schicksal selbst erhoben Shannara in den Stand der Göttin der Magie. Shannara gilt seither als Hüterin des magischen Netzes von Paal’thamash, jenem unsichtbaren Geflecht, das allen arkanen Wirkungen zugrunde liegt. Die Magie wird im Glauben ihrer Anhänger nicht als Werkzeug, sondern als Kunstform betrachtet –Ausdruck einer göttlichen Liebe, die stets bewusst und maßvoll zu entfalten ist. Jeder Zauber stellt ein Gebet dar und erfordert Weisheit sowie den rechten Anlass. Damit unterscheidet sich der Kult Shannaras von rein pragmatisch-magischen Traditionen: Ziel ist weniger unmittelbare Machtentfaltung, sondern die Wahrung des Gleichgewichts und die Rückführung überschüssiger Energie in das Gewebe der Welt. Die Anhängerschaft Shannaras zeigt eine besondere Affinität zu Forschung, Lehre und der Entwicklung neuer Zauberformen. Wissensstreben gilt als oberste Pflicht, jedoch stets unter der Maxime, die Balance des magischen Netzes nicht zu gefährden. Das Zentrum des Kultes befindet sich auf der Ehernen Insel, die als Hauptort der Verehrung und als Sammelpunkt gelehrter Magiertraditionen fungiert.
Dogma
Liebe die Magie um ihrer selbst willen. Wahre Weisheit ist es, zu wissen, wann man Magie nicht einsetzen sollte. Magie ist die Liebe der Göttin, und Magie wirken heißt, zu ihr zu beten. Magie ist Kunst. Magie ist Liebe. Magie erfordert Weisheit und sollte aus den richtigen Gründen angewendet werden. Bewahre und erweitere stets dein Wissen und deine Weisheit, aber tritt nie auf der Stelle. Neue Zauber und Sprüche zu entwickeln, ist eines der Hauptanliegen des Shannara-Glaubens. Führe die Magie ins Gewebe zurück, wenn du die Möglichkeit hast und halte die Magie der Welt stets im Gleichgewicht. Sei dir stets der feinen Fäden des Gewebes bewusst, welches dich und deine Welt umgibt.
