
Hintergrund
Worom’bur, einer der fünf Götter, die sich dem Bann Kaleshs zunächst entziehen konnten, nimmt in der mythologischen Überlieferung eine zentrale Rolle im Spannungsfeld göttlicher Macht ein. Seine Existenz war untrennbar mit der Hemisphäre der Zerstörung verbunden, einem Bereich, in dem er gleichberechtigt neben Kalesh Einfluss ausübte. Dieses Nebeneinander war für Kalesh auf Dauer untragbar, da er den Anspruch erhob, alleiniger Herr über die Prinzipien von Chaos und Vernichtung zu sein. Um seine Vorherrschaft zu sichern, beauftragte er Varriskal, den Gott der Jagd, mit der Tötung Worom’burs. Der Überlieferung zufolge gelang es Varriskal, die Essenz des Sturmgottes aus der physischen Ordnung zu reißen und in den Götternexus zu schleudern, wodurch Worom’bur seiner Macht und Wirkkraft beraubt wurde. Die Zeit seiner Abwesenheit endete jedoch im Jahr 2616 n. K. E., als die im Nexus gebannte Essenz auf die materielle Ebene zurückkehrte. Mit dieser Manifestation erlangte Worom’bur seine Stellung im Pantheon zurück und wurde erneut zum Symbol für die ungebändigte Kraft der Zerstörung. Anders als andere Götter, die bestimmte Aspekte des Lebens oder der Natur wahren, verkörpert Worom’bur die Katastrophe in all ihren Formen: Sturm, Feuer, Flut und Erdbeben sind Ausdruck seiner Gegenwart und zugleich Instrumente seiner Strafe gegen jene, die ihm Zweifel entgegenbringen. Die Lehren dieses Gottes verwerfen das Prinzip von Ordnung und Stabilität. Seine Jünger sollen inmitten des Sturms handeln, ohne Furcht, und sich nehmen, was sie begehren. Rebellion und Aufruhr gelten als sakral, Mauern, Städte und Gesetze als Hindernisse, die zu Fall gebracht werden müssen, um seine Macht zu ehren. Dieses Dogma etabliert Worom’bur als eine Gottheit, deren Herrschaft nicht durch Schöpfung oder Bewahrung definiert wird, sondern durch die radikale Auflösung bestehender Strukturen. Die geographische Verbreitung seines Kultes ist insbesondere in den Steppenlanden nachweisbar
Dogma
Das Leben ist eine zufällige Aneinanderreihung von Katastrophen und Worom’bur ist ihr Herr. Er lenkt Stürme, entfacht Brände, erschüttert die Erde und zerreißt die Himmel mit Wirbelwinden. Seine Hand ist Chaos, sein Wille ist Zerstörung, und kein Sterblicher kann sich seinem Zorn entziehen.
Sei jederzeit bereit, dir inmitten des Chaos zu nehmen, was du begehrst. Greife, zerstöre, herrsche – so ehrst du den Sturmfürsten. Wandle furchtlos durch die strafenden Stürme, denn wer nicht im Donner zittert, sondern im Sturm lacht, ist ein wahrer Jünger Worom’burs.
Predige Worom’burs Macht, verbreite seine Furcht, und zerschmettere die, die seinen Namen verhöhnen. Lass Städte brennen, Mauern fallen und Gesetze zerreißen wie Segel im Orkan. Rebellion ist heilig, Aufruhr sein Gebot, denn keine Herrschaft soll ewig währen außer der des Chaos. Strafe alle, die am Sturmfürsten zweifeln, mit Feuer, mit Flut, mit bebender Erde. Worom’bur segnet jene, die in seinem Namen zerstören, und er verschlingt die Schwachen, die nach Ordnung schreien.
