Hintergrund
Geldion, der Gott der Zwietracht und Vergeltung, gilt in der theologischen Forschung als der jüngste unter den Mitgliedern des Pantheons von Paal’thamash. Seine Entstehung ist untrennbar mit der Gestalt des Menschen Geldion von Rabenstein verknüpft, dessen Lebensweg sich über viele Jahrtausende in enger Verbindung mit dem Übergott Kalesh entfaltete. Die Überlieferungen schildern eine von Tragik, Verlust und Verrat geprägte Geschichte, in der Geldion zunächst den Pfad der Tugend beschritt und sich aktiv gegen Kalesh stellte. Doch nach unzähligen Wirrungen und Intrigen verfiel er letztlich dessen Ränken. Im Jahre 2618 n.K.E. wurde er von Kalesh selbst in den Stand einer Gottheit erhoben –allerdings nicht als Hüter des Guten, sondern als dunkle Macht, die Hass, Zwietracht und die Verachtung von Schwäche verkörpert.Das Dogma Geldions basiert auf einer radikalen Auslegung von Vergeltung und Zweckmäßigkeit. Es lehrt, dass das Ziel die Mittel rechtfertigt und dass erlittene Ungerechtigkeit nicht nur gesühnt, sondern mit List und bitterer Ironie beantwortet werden muss. Anhänger Geldions legen besonderes Gewicht auf strategisches Vorgehen: nicht offene Rebellion oder umfassender Krieg gelten als seine Lehre, sondern das gezielte Ausschalten einzelner Feinde, das Schüren von Misstrauen und die bewusste Verbreitung von Unsicherheit. Hoffnung, Vertrauen und Versprechen werden im Kult
Dogma
Der Zweck heiligt viele Mittel. Eine widerfahrene Ungerechtigkeit muss vergolten werden. Vergeltet und würzt eure Rache mit Ironie. Erfüllt den Sinn eines Gesetzes, auch wenn das bedeutet, sich nicht an seine Buchstaben zu halten. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wer Böses tut, dem widerfährt Böses, Gutes wird mit Gutem belohnt. Verfallt nicht in offene Rebellion, denn marschierende Armeen verleiten die falschen Götter zum Handeln. Tötet einen Feind nach dem anderen und sorgt dafür, dass alle anderen in Furcht und Ungewissheit leben. Disharmonie und Zerwürfnisse stärken die Macht Geldions. Sät die Saat der Zwietracht, um die Früchte des Streits zu ernten und zu eurem Nutzen zu machen. Hoffnung, Versprechungen und Glaube an Erfolg müssen abgelegt werden. Das Ziel ist der Weg und nur die unwiderrufliche Tat zählt.