Hintergrund

Tzeeth, der chaotisch böse Herr der Pestilenz, Krankheitenund Seuchen, wird in den Überlieferungen Paal’thamashs als einer der treuesten und langjährigsten Gefolgsleute Kaleshs beschrieben. Seine ursprüngliche Rolle als Blutgott verlor er in den frühen Zeitaltern, als die barbarischen Riten seiner Anhänger den übrigen Göttern missfielen. Diese sahen in seiner Verehrung eine Gefahr für die Ordnung des Pantheons und entzogen ihm nach und nach den Rückhalt seiner Gläubigen, bis seine Essenz so sehr geschwächt war, dass er aus dem Kreis der Götter verbannt werden konnte. In dieser Erniedrigung keimte Tzeeths Rachedurst, und er fand in Kalesh einen Bündnispartner, dessen Aufstieg er durch entscheidende Informationen begünstigte. Als Gegenleistung erhob Kalesh den entmachteten Gott zu einer neuen Rolle und verlieh ihm die Herrschaft über Pestilenz, Krankheit und Verwesung. In seiner neuen Gestalt verkörpert Tzeeth die zerstörerische wie schöpferische Macht des Verfalls. Krankheiten und Seuchen sind in seinem Dogma keine Flüche, sondern Prüfungen, die den Schwachen zum Untergang und den Starken zur Erhebung dienen. Leid wird als Werkzeug verstanden, durch das Widerstandskraft und Erneuerung hervorgebracht werden. Anhänger Tzeeths betrachten die Verbreitung von Seuchen als heiligen Akt der Hingabe, ein Teil des großen Kreislaufs, in dem Leben im Zerfall erneuert wird. Indem sie Krankheiten annehmen, nähren und verbreiten, sehen sie sich als Werkzeuge der göttlichen Prüfung, die Sterbliche an ihre Grenzen führt und sie entweder bricht oder stählt. Besonders in den Forghatsümpfen ist die Verehrung Tzeeths weit verbreitet.

Dogma

Seid fröhlich in Leid und nehmt Tzeeths Gaben an, denn Krankheit und Verwesung sind nicht Fluch, sondern Prüfung. Aus Fäulnis wächst Stärke, aus Verfall entsteht neues Leben. Wer seine Seuchen erträgt, wird unempfindlich gegen Schmerz und wächst über die Schwäche der Sterblichen hinaus.

Tzeeth schenkt freigiebig und mit Eifer. Fürchtet nicht seine Plagen, sondern begrüßt sie, denn sie reinigen und verwandeln. Die Fäulnis des Tzeeths ist ein Weg zur Erhebung, der die Sterblichen zu Hütern der Pestilenz macht.

Wisset, dass in Elend Mut geboren wird, und dass Verzweiflung die Flamme der Widerstandskraft entzündet. Darum preiset Not und Krankheit, denn durch sie erblüht wahre Stärke. Seid Teil des Kreislaufs aus Verfall und Wachstum, und helft Tzeeth, seine Schöpfungen in die Welt zu tragen.

Zeigt eure Hingabe, indem ihr seine Seuchen nicht nur ertragt, sondern verbreitet, damit Leben immerfort aus Not erstehe.